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Rafael 2.0: Reboot

Karl Olsberg: „Rafael 2.0: Reboot“

Die Fortsetzung des Rafael 2.0-Romans – was hat sich im Vergleich zum ersten Band verändert, ist er besser oder schlechter geworden. Welche Widrigkeiten muss Michael diesmal bekämpfen? Was kann man von der Fortsetzung des Romans erwarten?

Inhalt

Alle Handys klingeln zur selben Zeit. Humanoide Spielzeugroboter entwickeln ein seltsames Eigenleben. Navigationssysteme spielen verrückt. Modellflugzeuge attackieren eine Militärbasis. Wer steckt dahinter? Nur Michael Ogilvy und sein bester Freund, die künstliche Intelligenz Raf2, ahnen die Wahrheit. Doch ehe sie Beweise vorlegen können, wird Michael gekidnappt.

Auch dieser Klappentext ist wenig aussagekräftig. Michael wohnt inzwischen unerkannt bei seiner Tante in der Stadt und geht auf eine ganz normale Schule. Dort hat er einige Probleme mit einem der Mobber dort, doch mithilfe eines Handy-Videos will er diesen Überführen. Als ihm sein Handy gestohlen wird und er den Dieb verfolgt, wird er gekidnapped.

Meine Meinung

Bei dem Klappentext würde ich mich gerne schütteln. Noch weniger als im ersten Band ist hier nahezu keinerlei Aussage über den Inhalt vorhanden und auch die chronische Ordnung scheint vollkommen zufällig gewürfelt. Da ein Buch ja allerdings weniger aus dem Klappentext besteht jetzt zum Inhalt. Die eigentliche Handlung gerät erst relativ spät ins Rollen, vorher beschäftigt man sich vorallem mit Michaels Problemen in der Schule oder zu Hause. Das erste mal mit dem Thema künstliche Intelligenz in Berührung kommt man, als auf einmal alle Mobiltelefone auf dem Pausenhof auf einmal klingen. Das war’s dann für’s erste aber auch schon.

Ein paar Kapitel weiter wird Michael dann sein Handy gestohlen, das er natürlich um jeden Preis wiederhaben will – hier entsteht dann zum ersten Mal eine interessante Handlung. Nach ein paar schnellen Seiten ist diese allerdings auch schon wieder vorbei, das Buch verläuft relativ konstant, bis Michael flieht. Auch danach geht es nicht besonders spannend weiter. Was mir ein bisschen fehlt ist die künstliche Intelligenz, die mit Ausnahme von Rafael 2.0 nur drei bis viermal auftritt. Der Epilog ist dann nochmal ganz interessant, wirft allerdings viele weitere Fragen auf, die auch nicht beantwortet werden. Auch einige Zwischenszenen mit anderen Personen bleiben in der Luft hängen.

Buchzitat

»Eine künstliche Intelligenz«, antwortete ich. »Metatron. […]«
Dad sah mich erschrocken an. »Bist du sicher?«
»Ja. Mein Entführer, ein Gangster namens Hunter, hat mit ihm gesprochen und mir davon erzählt. Außerdem gab es in letzter Zeit seltsame Vorfälle. Ich glaube, Metatron ist wieder aktiv« […]
»Entschuldige, Junge, aber das kann nicht sein«, meldete sich der Bärtige zu Wort. »[…] Metatron […] wurde damals vollständig zerstört.«
»Nein, das wurde sie nicht«, widersprach ich. »Sie hat sich in einen Virus verwandelt und sich im Internet ausgebreitet.«

S. 211 f., Olsberg, Karl, Rafael 2.0: Reboot, 1. Auflage, Stuttgart: Thienemann Verlag, 2012

Fazit

Das Buch ist definitiv kein gutes, wenn man es gut meint ist es vielleicht ein mittelmäßiges Buch. Durch viele unbeantwortete Fragen und dem nur hintergründigen Vorkommen des eigentlichen Themas wird das Buch sehr verwirrend und langweilig. Das erst sehr späte einsetzen der eigentlichen Handlung trägt nicht unbedingt zum stetigen Spannungsaufbau bei und die Kapitel, die eingeschoben wurden und nicht zur Handlung passen, zeigen keinen tieferen Sinn. Rafael 2.o: Reboot ist ein auf einer flachen Linie sehr konstant verlaufendes Buch, bei dem man nichts verpasst hat, wenn man es nicht gelesen hat.

Vitus Hösl

Ich bin Webentwickler und Gründer dieses Blogs und kümmere mich hier um alles technische. Außerdem bin ich natürlich leidenschaftlicher Leser, am liebsten Thriller und Science Fiction (Lieblingsbuch: "Little Brother" von Cory Doctorow)

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